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Reisetipps für Menschen
mit Morbus Fabry

 

Eine Auszeit vom Alltag ist für uns alle wichtig und ein Urlaub ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, um sich zu entspannen und Neues zu entdecken. Damit in dieser schönen Auszeit alles glatt läuft, sind für Menschen mit Morbus Fabry bestimmte Vorbereitungen und Tipps hilfreich.

 

Was ist bei der Therapie zu beachten?

 

Sollten bei Ihnen regelmäßig Infusionstermine anstehen, müssen diese bei der Urlaubsplanung berücksichtigt werden. Falls Sie länger verreisen wollen, ist es wichtig zu prüfen, ob es am Urlaubsort möglich ist, die Behandlung weiterzuführen. Das ist stark von Ihrem Reiseziel abhängig. Deshalb sollten Sie Ihr medizinisches Betreuungsteam im Voraus informieren und in die Planung einbeziehen. Sie können gemeinsam besprechen, ob es möglich ist, die Infusion in der Nähe Ihres Urlaubsorts zu erhalten, und welche Maßnahmen nötig sind, damit Sie verreisen können. Bei einer oralen Therapie können Sie Ihre Arznei an den Urlaubsort mitnehmen.

 


 

Tipps und Ratschläge zum Thema Reisen bietet auch die Morbus-Fabry-Selbsthilfegruppe (MFSH) e. V. an. Unter www.fabry-selbsthilfegruppe.de können Sie Kontakt aufnehmen.

 


 

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Reisen mit Medikamenten

Grundsätzlich gilt: Nicht verschreibungspflichtige Medikamente können für den persönlichen Gebrauch mitgenommen werden. Dabei ist klar geregelt, was der persönliche Gebrauch bedeutet: ein Vorrat für maximal drei Monate.

Falls Sie auf verschreibungspflichtige Medikamente angewiesen sind, sollten Sie Folgendes beachten:

 

  • Wenn Sie im Schengen-Raum verreisen, nehmen Sie ein ärztliches Attest in englischer Sprache mit, das erklärt, dass Ihnen das Arzneimittel verordnet wurde.
  • Beachten Sie, dass für die Mitnahme von Medikamenten, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, ein besonderes Formular des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte benötigt wird.
  • Für die Einreise in Staaten, die nicht dem Schengener Abkommen unterliegen, gibt es keine einheitlichen Bestimmungen. Wer in eines dieser Länder reist, sollte sich unbedingt vorab informieren. Das gilt auch für beliebte Reiseziele, wie die USA, Australien, die Malediven oder Singapur. Informationen erhalten Sie direkt bei der Einreisebehörde oder den diplomatischen Vertretungen des Ziellandes. Die jeweiligen Kontaktadressen finden Sie auf der Internetseite des
    Auswärtigen Amts.
  • Da verschriebene Medikamente in manchen Ländern anders heißen können, sollten Sie sich für den Notfall nicht nur ihre Namen notieren, sondern auch die darin enthaltenen Wirkstoffe.
  • Auf Flugreisen empfiehlt es sich, empfindliche Medikamente im Handgepäck mitzuführen. Da die Temperatur- und Druckverhältnisse im Gepäckraum stark schwanken, kann die Wirksamkeit der Arznei beeinträchtigt werden. Beachten Sie dabei, dass die Grenze für Flüssigkeiten von 100 ml nicht überschritten werden darf.
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Reisen und Versicherung

Bei den meisten Reisen ist es sinnvoll, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen. Um herauszufinden, was das beste Angebot ist, muss man sich möglicherweise etwas umsehen. Auch eine Reiserücktrittsversicherung kann zweckmäßig sein. Sie kann angefallene Reisekosten unter Umständen zurückerstatten, wenn unvorhergesehene Komplikationen auftreten.

So reisen Sie stressfrei

  • Vermeiden Sie beim Reisen Zeitdruck. Das kann zu Stress führen, und eventuell können Sie sich nicht ausruhen, wenn das nötig ist. Planen Sie für die An- und Abreise besser ausreichend Zeit ein. Knapp kalkulierte Anschlüsse können ebenfalls für Hektik sorgen. Lassen Sie lieber einen zeitlichen Puffer und nehmen Sie im Zweifel den nächsten
    Zug oder Flug.
  • Geraten Sie nicht gleich in Stress, wenn etwas nicht klappt. Dann heißt es: flexibel bleiben und umdisponieren. Es ist auch gut, für bestimmte Situationen einen Plan B zu haben.
  • Bei einer Reise ist weniger manchmal mehr. Überfordern Sie sich nicht und nehmen Sie sich nur vor, was Sie auch gut bewältigen können.
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Unser Tipp

Auf Reisen und unterwegs sollten Sie immer Ihren Notfallpass dabeihaben! Das gilt auch für die Kontaktdaten wichtiger Ärzte in Deutschland.